Gespräch mit Felicia Mundhenke | CEO und Co-Founder bei consalio GmbH – Expertin für die Transformation der Zusammenarbeit von Unternehmen und Beratern

Wege und Strategien in Zeiten von Krisen und Unsicherheit - staffboard Experten-Interviews

[München/Düsseldorf – 24.08.2022]

Wege und Strategien in Zeiten von Krisen und Unsicherheit. Wir fragen – HR-Expert:innen aus unterschiedlichen Disziplinen und Kontexten antworten. 

Der thematische Rahmen der Sommer-Interviews 2022:
„Klimakatastrophe, Corona-Pandemie, Inflation, Krieg in Europa, Energiekrise – what‘s next? Strategie und (unternehmerisches) Handeln in unsicheren Zeiten“.

In diesen schnelllebigen, von starker Unsicherheit geprägten Zeiten ist die Informationsflut oft schwierig einzuordnen. Die reflektierten Perspektiven und Einschätzungen der Expert:innen sollen einen Beitrag dazu leisten, Zusammenhänge besser zu verstehen. Wo sind direkte Auswirkungen und substantielle Herausforderungen? Aber auch welche Strategien braucht es und wo ergeben sich Chancen? Gemeinsam wollen wir herausfinden, was wirklich wichtig ist in diesen gegenwärtigen Krisen – speziell für Organisationen und die Menschen, die sie gestalten. 

Unser heutiges Experten-Gespräch ist mit Felicia Mundhenke, Gründerin und CEO von consalio. Sie ist Expertin im Bereich Digitalisierung und SaaS sowie für die Transformation der Zusammenarbeit von Unternehmen und Beratern. 

“Mich hat beeindruckt, wie viel Innovation und Kreativität eine Krise hervorbringen kann. […] Ob neue Geschäftsmodelle, New Work oder neue Technologien – es hat einen regelrechten Innovationsschub gegeben. Und das sollte man bei aller „crisis fatigue“ auch mal anerkennen.”

Was tun in Krisenzeiten bzw. von starker Unsicherheit geprägten Zeiten? Wir fragen HR Experten zu den Herausforderungen, Strategien und Chancen
(#04) … heute mit: Felicia Mundhenke | consalio GmbH


Anmerkung d. Red.:
Mit der im Folgenden verwendeten Terminologie „kleinere Unternehmen/Organisationen“ sind vorrangig Startups und KMUs, aber auch Non-Profit-Organisationen in einer Beschäftigtengrößenklasse von bis zu 50 Mitarbeitenden gemeint.
Gleichwohl treffen viele der Aspekte aus der Umfrage auch auf deutlich größere Organisationen zu. Wir haben im Rahmen dieser Gesprächsreihe eine „mentale Grenze“ bei etwa 250 Beschäftigten gezogen, damit alle das gleiche verstehen, wenn wir von „kleineren Unternehmen“ sprechen. Denn aus unserer Perspektive bei staffboard sind Organisationen mit 500-1.000 Beschäftigten keinesfalls mehr klein… 😉


Bestandsaufnahme: „Raus aus der Krise, rein in die Krise?“

staffboard: Felicia, Du bist mitten in der Corona-Pandemie aus Deinem gut dotierten und sicheren Corporate-Job heraus zur Startup-Unternehmerin geworden und hast Dein eigenes Tech-Unternehmen gegründet. Lass uns doch die letzten rund 2,5 Jahre einmal Revue passieren: Diese waren geprägt durch eine Ansammlung diverser Krisen, die teils nacheinander, teils parallel stattfanden. Kaum hatte man eine neue, schwierige Situation antizipiert oder einigermaßen gelöst, so schien es, kam schon die nächste Herausforderung mit neuen Unsicherheiten für Entscheider. 
Wie hast Du das erlebt? Und wie bist Du bzw. seid Ihr damit umgegangen? Was waren die Herangehensweisen? 

Felicia Mundhenke: In der Tat. Ich habe unser Startup consalio, eine Software zur effizienten Steuerung von externen Beratungen, in der Pandemie gegründet und musste alles remote aufbauen: Netzwerk und Kontakte zu Kunden, Investoren und Mitarbeitern. Dass man ins kalte Wasser springen muss, war klar, aber in der Tat war es ein regelrechtes stürmisches Eismeer… Im Prinzip musste ich für mein Unternehmen das anwenden, was auch schon für meine Familie mit 3 Kindern gilt: man muss davon ausgehen, dass sich alle Pläne ändern und maximal flexibel bleiben und ein großes Netzwerk aufbauen. Denn am Ende gilt auch für ein Startup: It takes a village…

Was mir persönlich geholfen hat waren die folgenden Punkte:

  1. Ganz klar zu priorisieren. Alles, was nicht „mission critical“ war, wurde ins Backlog gepackt.
  2. In Etappen zu denken. Ich hatte meine großen Ziele zwar immer vor Augen, wollte aber keine Energie darauf verschwenden, alles bis ins Detail durchzudenken. Dafür gab es einfach zu viele Unbekannte und Variablen. Ich habe lieber kleine Pakete geschnürt und innerhalb eines gesteckten Zeitrahmens vorangetrieben. Auf diese Weise kann man kleine Erfolge feiern und verschwendet nicht viel Zeit auf Dinge, die am Ende ohnehin nicht passieren.
  3. Empathie und Verständnis sind in Krisenzeiten wichtiger denn je. Egal ob Mitarbeiter, Kunde oder Investor – jede*r musste erstmal selber klarkommen, mit der ganzen Familie im Lock-Down, dem Home Office und der neuen Arbeitsweise. Das ist auf der anderen Seite auch etwas, was uns alle verbunden hat. Man hatte direkt einen gemeinsamen – und oft auch sehr persönlichen – Nenner, auch mit neuen Kontakten. Sich dessen bewusst zu sein und auch mal in ungewohntem Umfeld ein persönliches Wort zu wechseln kann tatsächlich Türen öffnen, die sonst verschlossen geblieben wären.

     

Das klingt sehr mutig – und gleichzeitig ziemlich entschlossen. Schon spannend, wie fokussiert Du vorgegangen bist. Mal ehrlich: Warst Du nicht manchmal über Dich selbst erstaunt? 

Das Gründen eines Software-Startups während der Pandemie, mit drei Kindern und einem sicheren Konzern-Job, erscheint auf den ersten Blick vielleicht gewagt, um nicht zu sagen: verrückt. Aber das Timing hätte nicht besser sein können. Denn Unternehmen spüren durch die Krise(n) einen wachsenden Kostendruck und sind gleichzeitig durch die Vielzahl an neuen Regularien, neuen Technologien und permanentem Fachkräftemangel verstärkt auf den Einsatz von externer, teilweise sehr spezifischer, Expertise angewiesen. All das führt dazu, dass der Einsatz von digitalen Lösungen für Kostentransparenz und -Kontrolle von externen Beratungsleistungen relevanter denn je wird.

Und was meinst Du: Geht das jetzt einfach immer so weiter, also eine Krise und Herausforderung folgt der nächsten? Ist das nun die vielfach zitierte “neue Normalität”? Oder ist es irgendwann auch mal gut?

Ich glaube, wir werden damit leben müssen, dass wir mit Krisen in unterschiedlichen Ausmaßen konfrontiert sein werden. Ob Pandemie, Kriege oder durch den Klimawandel verursachte Naturkatastrophen. Wir werden mit dem Wandel und Umbruch in vielen Bereichen umgehen müssen. Aber wenn wir uns mit unseren Eltern oder Großeltern unterhalten werden wir feststellen, dass das eigentlich nichts Neues ist.  

Mich hat sehr beeindruckt, wie viel Innovation und Kreativität eine Krise hervorbringen kann. Was früher undenkbar war, ist heute selbstverständlich. Ob neue Geschäftsmodelle, New Work oder neue Technologien – es hat einen regelrechten Innovationsschub gegeben. Und das sollte man bei aller „crisis fatigue“ auch mal anerkennen.

“Krisen treffen kleine Unternehmen natürlich besonders hart. […] Das ist auch mental eine extreme Belastung für Unternehmer*innen und Mitarbeiter*innen. Somit besteht also nicht nur das finanzielle Risiko des Fortbestands eines Unternehmens, sondern auch das psychisch-mentale Risiko durch Sorgen und Ängste.

Themenfeld: "Risiken, Herausforderungen und Auswirkungen der Krise"

Welche Herausforderungen siehst Du durch die aktuelle Situation auf (kleinere) Unternehmen zukommen, besonders im Kontext Deiner Erfahrungen und Expertise als Unternehmerin? 

Es ist klar: Krisen treffen kleine Unternehmen natürlich besonders hart. Denn sie haben in der Regel wenig Puffer und die Last ist auf wenige Schultern verteilt. Wenn jemand wegbricht, droht das Kartenhaus einzufallen. Ausgefallene Umsätze, steigende Preise oder Kostenbasis, ungeplante (Langzeit-)Ausfälle bei Personal und Fachkräften fallen bei kleineren Unternehmen natürlich stärker ins Gewicht und können nicht so einfach abgefedert werden. All das hat direkte Auswirkungen auf die operative Handlungsfähigkeit.

Ich habe ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass es in Krisenzeiten schwierig ist, Personal zu finden. Es besteht wenig Wechselbereitschaft und sichere Positionen werden – selbst bei Unzufriedenheit – nicht verlassen. Die großen Konzerne bieten hier eine Sicherheit, die ein Startup nicht hat.

Auch für die Kundenakquise ist eine Krise eine echte Herausforderung. Viele sind zurückhaltend und abwartend bei neuen Anschaffungen, Projekte werden on hold gesetzt oder Budgets gestrichen. Auf der anderen Seite ergeben sich gerade jetzt für uns bei consalio neue Chancen, da unsere Software, die zu Kosteneffizienzen, Prozessoptimierung und Reduktion von Beratungskosten beiträgt, enorm an Relevanz gewinnt. 

Die genannten Punkte, speziell die Finanz- und Liquiditätssituation oder die Situation im Vertrieb, sind zweifellos eine Herausforderung. Ist das aus Deiner Sicht “mission critical” für viele dieser (kleineren) Unternehmen und damit potentiell existenzbedrohend? Oder findest Du das vielleicht alles etwas übertrieben?

Nein, denn wo kein Puffer vorhanden ist, droht permanent das Aus. Das ist auch mental eine extreme Belastung für Unternehmer*innen und Mitarbeiter*innen. Somit besteht also nicht nur das finanzielle Risiko des Fortbestands eines Unternehmens, sondern es kommt auch das psychisch-mentale Risiko hinzu durch Sorgen und Ängste – was einfach menschlich ist.

“Aus meiner Sicht hat HR eine essentielle Rolle beim Navigieren durch Krisen und die Sicherstellung der Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens.

Themenfeld: „Menschen, Führung und Rolle von HR“

Was macht diese Situation mit den Menschen? Und welche Effekte erwartest Du für Führungskräfte und Mitarbeitende in (kleineren) Unternehmen/Organisationen?

Führungskräfte müssen sich bewusst für eine Strategie entscheiden, wie sie Ihr Unternehmen durch diese Zeiten des Wandels navigieren. Ein klarer Fokus auf die Kernkompetenz, Priorisierung und maximale Kosteneffizienz sind Themen, die gerade bei kleineren Unternehmen das Durchhaltevermögen verlängern können. Doch neben der wirtschaftlichen Existenzsicherung stehen die Unternehmer*innen vor der Herausforderung, die Ängste, Sorgen und Erwartungen der Mitarbeiter*innen abzufangen und damit umzugehen.

Und was genau braucht es aus Deiner Sicht, um zielgerichtet damit umzugehen?

Für mich sind dabei Empathie, Flexibilität und Offenheit die größten Erfolgsfaktoren, um das Team auf dem Weg mitzunehmen. Der offene Umgang mit schwierigen Situationen und das rechtzeitige „Abholen“ von Beschäftigten helfen dabei, die Motivation und Unterstützung des Teams zu sichern. Die meisten schätzen doch den offenen Umgang auf Augenhöhe und eine ehrliche Aussage wie: „Ich weiß nicht, wie die Lage in 3 Monaten ist, aber Ihr könnt Euch sicher sein, dass wir gemeinsam mit dem gesamten Management Team an einer Lösung für das aktuelle Problem xy arbeiten und Euch in 1 Woche das nächste Update geben.“

Doch Kommunikation ist nicht nur als Einbahnstraße zu verstehen. Zu Beginn der Pandemie hat sich bei vielen Unternehmen gezeigt, dass zum Beispiel Task Forces aus unterschiedlichen Abteilungen neue Regeln oder Arbeitsweisen viel schneller in das Unternehmen filtern können, als die Direktive von oben. So fühlen sich die Mitarbeiter einbezogen, verantwortlich und können an der Lösung konkret mitarbeiten. 

Wie bewertest Du dabei die Rolle von HR (Human Resources / Human Relations / Personalwesen)? 

Aus meiner Sicht hat HR eine essentielle Rolle beim Navigieren durch Krisen und die Sicherstellung der Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens. Denn nur wer in der Lage ist, als attraktiver Arbeitgeber auch die besten Talente zu akquirieren, zu halten und zu fördern, ist „fit für die Zukunft“.

Die Organisation „fit für die Zukunft“ zu machen ist ein gutes Stichwort. Was kann – oder sogar: muss – HR tun, um hier bewusst gegenzusteuern? Hast Du konkrete Handlungsempfehlungen für Entscheider und HR Gestalter?

Jedes Unternehmen sollte sich eine Strategie & Roadmap für die folgenden Bereiche definieren: 
– People: Hier vor allem die Themen Talent Sourcing, Aus- und Weiterbildung sowie Succession Planning. Gerade letzteres wird leider von vielen Unternehmen völlig vernachlässigt. 
– Organisation: Stichwort New Work, also wie wollen wir in Zukunft arbeiten? 
– Und schließlich Communication: Vor allem in Bezug auf Change Management. Wie kommunizieren wir im Wandel?

Vielleicht noch kurz zum Thema Leadership: Welche Rolle spielt es in Eurer Organisation? Findest Du, dass sich das bei Euch seit der Gründung in irgendeiner Weise verändert hat? 

In meinem Fall musste ich mein Team wie eingangs schon erwähnt komplett remote aufbauen. Es gab gerade in den Hochphasen der Pandemie kein persönliches Vor-Ort-Gespräch, in dem man die Chemie zwischen einander beurteilen konnte. Ich habe alle wichtigen Positionen, inclusive die des Mitgründers, online rekrutiert. Das war schon eine Herausforderung mein Urteilsvermögen und Bauchgefühl wurden dabei völlig neu trainiert.

Was sich mit Remote Work für mich als Führungskraft verändert hat, ist die Einstellung zum Thema „Kontrolle“ haben. Vertrauen und Empowerment spielt eine noch größere Rolle, da mein Team nicht vor Ort ist. Der Austausch über Video ist anders als im persönlichen Gespräch. Das bedeutet, dass meine Kommunikation noch präziser sein muss. Gleichzeitig muss man andere Dinge hören, deuten, erkennen, die man früher über Körpersprache und Reaktion im Raum eingefangen hat. Bei allen Vorteilen von Remote Work ist für mich jedoch der „reality check-in“ durch ein persönliches Gespräch, Mittagessen oder Brainstorming nicht wegzudenken.

“Eine Krise zwingt uns dazu, unsere Komfortzone zu verlassen. Wir müssen mit Unsicherheiten umgehen und Wege einschlagen, die wir vielleicht nie freiwillig betreten hätten.

Themenfeld: "Mindset, Kompetenzen und (Einfluss der) Digitalisierung"

Wie können (kleinere) Unternehmen/Organisationen weiterhin handlungsfähig bleiben?
Gibt es speziell aus Deiner Perspektive eventuell konkrete Handlungsanweisungen oder gar sogenannte „Sofortmaßnahmen“?

Es gibt keine Alternative zur Digitalisierung. Wer wettbewerbsfähig bleiben will, muss digital fit für die Zukunft sein.

Ich sehe häufig bei kleineren Unternehmen die Zweifel, „zu klein“ für digitale Lösungen zu sein. Das Gegenteil ist der Fall! Die großen Vorteile kleinerer Unternehmen sind doch kurze Entscheidungswege, maximaler Impact und schnelle Ergebnisse. Hier sind Prozesse noch weniger komplex und lassen sich einfacher mit digitalen Lösungen abbilden und integrieren.

An unserem Beispiel consalio: Transparenz hilft hier gerade auch kleineren Unternehmen, Kosten bei externen Beratern einzusparen. Gerade weil hier weniger Ressourcen bestehen, müssen sich diese auf das Wesentliche fokussieren und sollten nicht Zeit mit administrativen Analyse- oder Recherche Aufgaben verbringen. Alles, was meinen Mitarbeitern Zeit spart und Fokus ermöglicht, zahlt sich in der Regel sofort aus.

Welches Mindset bzw. Einstellung und welche Kompetenzen benötigen (kleinere) Unternehmen, um gestärkt aus Krisensituationen hervorzugehen und erfolgreich unter Unsicherheit zu agieren? Wie zeigt sich das konkret?

Eine Krise zwingt uns dazu, unsere Komfortzone zu verlassen. Wir müssen mit Unsicherheiten umgehen und Wege einschlagen, die wir vielleicht nie freiwillig betreten hätten. Wichtig dabei ist, die Vision im Blick zu haben und sich auf das Wesentliche zu fokussieren. Das bedeutet auch, sich jeden Tag gegen viele Dinge zu entscheiden. Wer in der Lage ist, schnell Entscheidungen zu treffen – auch unbequeme – bleibt handlungsfähig, behält die Kontrolle und macht Fortschritt.

Ich bin überzeugt, dass erfolgreiche Unternehmer auch in schwierigen Zeiten stets eine optimistische Perspektive behalten. Wer daran glaubt, dass es Wege aus der Krise gibt, wird sie auch finden und kann dabei – und das ist das entscheidende – auch seine Mitarbeiter und Teams mitnehmen.

Aus der Komfortzone herauszugehen heißt auch, nach Hilfe zu fragen, Netzwerke zu aktivieren und den offenen Austausch zu suchen. Kunden, Geschäftspartner oder manchmal sogar Wettbewerber können zu wichtigen Sparingspartnern werden und Lösungswege aufzeigen, die man vielleicht selber nicht erkannt oder gewagt hätte.

Welche Rolle kann Digitalisierung spielen, um Antworten in der Krise zu finden?

In Zeiten, in denen es darauf ankommt, jeden unnötigen Ballast abzuwerfen und sich mit den gegebenen Ressourcen auf das Wesentliche zu fokussieren, sind digitale Lösungen nicht mehr wegzudenken. Denn alles, was Zeit und Aufwand spart, Transparenz und Struktur in Prozesse verbessert, wird sich positiv auf die Ergebnisse auswirken. Ob effizientere Workflows, weniger manuelle Prozesse oder höhere Kostentransparenz und -kontrolle – digitale Lösungen sind hier essentielle Werkzeuge, um die Mitarbeiter zu unterstützen und die Organisation zukunftsfähig aufzustellen.

“So hart und dramatisch Krisenzeiten auch sind – für etablierte Unternehmen sind sie auch ein guter Zeitpunkt, um Ballast abzuwerfen und sich neu zu kalibrieren. […] Gleichzeitig gelten in Krisen neue Spielregeln, die für junge und flexible Unternehmen die Chance bieten, sich in bisher unbesetzten Märkten zu positionieren.”

Themenfeld: "Chancen und Ausblick"

Lass uns eine bekannte Plattitüde bemühen: Gemeinhin heißt es, dass jede Krise auch eine neue Chance mit sich bringt. Wie bewertest Du das in diesem Kontext? Ist das überhaupt möglich? 

So hart und dramatisch Krisenzeiten auch sind – für etablierte Unternehmen sind sie auch ein guter Zeitpunkt, um Ballast abzuwerfen und sich neu zu kalibrieren. Transparenz über die eigenen Prozesse und Kostenquellen kann hier helfen, den Fokus richtig zu setzen, Potenziale zu erkennen und daraufhin die eigenen Abläufe zu optimieren.

Welche Chance(n) siehst Du für Euch und warum? Wie können junge Unternehmen wie Ihr davon profitieren, wenn bzw. falls diese Krisen irgendwann vorbei sind und wieder so etwas wie eine Art „Normalität“ einkehrt?

In Krisenzeiten gelten neue Spielregeln, die für junge und flexible Unternehmen die Chance bieten, sich in bisher unbesetzten Märkten zu positionieren. Zum Beispiel haben Pandemie, Klimakrise oder Energiekrise aufgezeigt, wo unsere Schwachstellen sind und wo Handlungsbedarf besteht. Die Anzahl an jungen, dynamischen Startups, die sich zur Mission gemacht haben, hier einen Beitrag zu leisten, ist beeindruckend.

Danke liebe Felicia, für Deine Einblicke und Erfahrungen bei der Gründung von consalio. Speziell die Herangehensweisen beim Aufbau Deines Unternehmens – remote und mitten in der Pandemie – sind gleichermaßen interessant und beeindruckend. Mit Sicherheit eine tolle Motivation für viele weitere Gründer und nicht zuletzt auch Gründerinnen!

Informationen zur Gesprächspartnerin

Expertin Felicia Mundhenke | consalio GmbH

Felicia Mundhenkes Expertise und fachlich-inhaltlicher Hintergrund: 

  • Entrepreneurin im Bereich Digital, Technologie, SaaS, Spend Management
  • Leadership & Führung
  • Digitalisierung (von Unternehmensprozessen)

Über unsere heutige HR Expertin: 

Ich bin Felicia Mundhenke, Gründerin von consalio. Vorher steuerte ich als Leiterin der Kommunikation in einem großen Modekonzern eine Vielzahl an Marketing-Agenturen. Um die Kosten und Budgets im Blick zu behalten, verbrachte ich (zu) viel Zeit damit, bei den Agenturen Kostenstände anzufragen, manuelle Excel-Analysen zu bauen und Rechnungen nachzuverhandeln. Trotz des hohen Aufwands fühlte ich mich im Blindflug bei großen Projekten und das böse Erwachen kam häufig mit der Rechnung. Motiviert von der Idee, eine Lösung für diese immer wiederkehrende Herausforderung zu entwickeln, habe ich consalio gegründet. consalio ist eine cloud-basierte Plattform, die Transparenz schafft über sämtliche laufenden Kosten für Agenturen, Berater und Freelancer und somit ein kosteneffizientes Management ermöglicht.

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